Materialqualitäten, Eigenschaften, Härte, Toleranzen, Radialschlag, Zolltarifnummer

Materialqualitäten und Härte

Qualität / Werkstoffnummer / DIN Zusammensetzung / Analyse Härte
C W Cr Co Mo V HRC
HSS – E Co PM 30 1.3294

PMHS 6-5-3-8 (ASP® 2030)

1,28 6,40 4,20 8,50 5,00 3,10 65 ± 1
HSS – E Co PM 601.3292

PMHS 6-7-6-10 (ASP® 2060)

2,30 6,50 4,20 10,50 7,00 6,50 66 ± 4
HSS1.3343

S 6-5-2 DMo5

0,90 6,35 3,80 0,00 5,00 1,85 64 ± 2
HSS – E Co5 1.3243

S 6-5-2-5 EMo5Co5

0,93 6,20 4,00 4,80 5,00 1,90 64 ± 2
HSS – E Co8 1.3247

S 2-9-1-8 EMo9Co8

1,08 1,50 3,80 8,00 9,50 1,20 64 ± 2
HSS – E Co10 1.3207

S 10-4-3-10 EW9Co10

1,30 9,50 4,00 10,00 3,50 3,30 (h8) 65 ± 4

(h6) 65 ± 1

HSS – E Co PM 30 (1.3294)
Co-Güte für Hochleistungsschneidwerkzeuge wie z.B. Schaftfräser, Wälzfräser, Bohrer, Schneidräder, etc. Gute Schleifbarkeit im Vergleich zu den konventionellen HSS – Stäben. Hohe thermische Belastbarkeit.

HSS – E Co PM 60 (1.3292)
Hochlegierter Wolfram-Molybdän-Vanadium-Kobalt PM Stahl, hohe Verschleißfestigkeit und Warmhärte. Etwas erschwerte Zerspanbarkeit/Schleifbarkeit, reduzierte Zähigkeit. Geeignet zum Schneiden und Umformen.

HSS – E Co5 (1.3243)
Zäher- und verschleißfester Schnellarbeitsstahl auf Wolfram- Molybdänbasis. Der zusätzliche Kobaltgehalt ergibt eine hohe Warmhärte und Anlassbeständigkeit. Daher ist dieser Stahl in besonderem Maße dann geeignet, wenn thermische Belastungen auf die Werkzeuge einwirken.

HSS – E Co8 (1.3247)
Schnellarbeitsstahl, hoch gekohlt, auf Mo-Basis. Gute Schleifbarkeit durch niedrigen V-Gehalt. Der hohe Kobaltgehalt gibt dem Stahl eine gute Warmhärte bzw. Anlassbeständigkeit. Er wird deshalb bevorzugt dort eingesetzt, wo Bohrer, Räumnadeln, Fräser, Kreissägeblätter unter betrieblicher Belastung erhöhte Temperaturen im Schneidenbereich ertragen müssen.

HSS – E Co10 (1.3207)
Hochleistungsschnellarbeitsstahl mit bester Schneidhaltigkeit und Warmhärte bei guter Zähigkeit. Universell einsetzbarer Stahl bei höchsten Werkzeugstandzeiten für Schneid- und Fräswerkzeuge und wird zunehmend durch den ASP 30 ersetzt.

Toleranzen

Auszug aus der DIN 7160

Toleranzen =>
Nennmaßbereich /
Durchmesser (mm) über – bis
g7
mm
h6
mm
h8
mm
h13
mm
0 – 3 -0,002
-0,012
0,00
-0,006
0,00
-0,014
0,0
-0,14
3 – 6 -0,004
-0,016
0,00
-0,008
0,00
-0,018
0,0
-0,18
6 – 10 -0,005
-0,020
0,00
-0,009
0,00
-0,022
0,0
-0,22
10 – 18 -0,006
-0,024
0,00
-0,011
0,00
-0,027
0,0
-0,27
18 – 30 -0,007
-0,028
0,00
-0,013
0,00
-0,033
0,0
-0,33
30 – 50 -0,009
-0,034
0,00
-0,016
0,00
-0,039
0,0
-0,39
50 – 80 -0,010
-0,040
0,00
-0,019
0,00
-0,046
0,0
-0,46
80 – 120 -0,012
-0,470
0,00
-0,022
0,00
-0,054
0,0
-0,54

Die Toleranz g7 beginnt im Minusbereich und führt weiter ins Minus.

Die Toleranzen h6 und h8 beginnen beide auf der Nulllinie, wobei h6 nicht so stark in den Minusbereich geht wie die Toleranz h8.
Der Durchmesser bei der Toleranz h8 kann somit kleiner als h6 sein.
Das untere Maß von h6 liegt damit immer näher Richtung der Nulllinie.

Die Toleranz h13 beginnt ebenfalls auf der Nulllinie, geht aber stärker in den Minusbereich hinein.

Radialschlag, Durchbiegung

Durchmesser-Bereich RS / 100 mm Länge

Standardwerte

Ø 2 – 4 mm 0,04
Ø 4 – 8 mm 0,02
> Ø 8 mm 0,01

Überwiegend liegt der Radialschlag bei den Rundstäben und Drehlingen in h6 geschliffen < 0,01 mm.
Eine Garantie kann jedoch nicht gegeben werden

Zolltarifnummern

Übergeordnete Gruppe (8207) zur Zolltarifnummer:
Werkzeuge, auswechselbar, zur Verwendung in mechanischen oder nichtmechanischen Handwerkzeugen oder in Werkzeugmaschinen wie z. B. Pressen, Prägen, Tiefziehen, Gesenkschmieden, Stanzen, Lochen, zum Herstellen von Innen- und Außengewinden, Bohren, Reiben, Räumen, Fräsen, Drehen, Schrauben, einschließlich Ziehwerkzeuge und Pressmatrizen, zum Strang- und Fließpressen von Metallen und Erdbohrwerkzeuge, Gesteinsbohrwerkzeuge oder Tiefbohrwerkzeuge.

Zolltarifnummer

für Rundstäbe und Drehlinge

Erläuterung
8 2 0 7 8 0 1 9 Drehwerkzeuge, auswechselbar,

für die Metallbearbeitung, mit arbeitendem Teil

aus anderen Stoffen als gesinterten

Metallcarbiden oder Cermets

Gegenüberstellung

Konventionell hergestellte Stähle werden im Gegensatz zu PM Stählen durch eine klassische Schmelze im Hochofen gefertigt. Diese komplexen Anlagen werden auch als Hüttenwerk oder Eisenwerk bezeichnet.
PM Stähle werden bei der Produktion mit Hilfe von Inertgas zu Pulver verdüst und anschließend in Kapseln abgefüllt und verpresst. Der wesentliche Vorteil zu den konventionellen Stählen ist bei dem PM Stahl das gleichmäßige und kleine Gefüge der verteilten Karbide. Auf Grund der neu entwickelten und schwer zu bearbeitenden Materialien wurde die Forderung nach neuen Werkzeugen immer lauter. Hohe Bruchsicherheit und Kantenstabilität stehen heute an oberster Stelle für die Werkzeugstähle und Werkzeugherstellung. Die pulvermetallurgisch hergestellten Werkzeugstähle erfüllen diese hohe Anforderung, da sie über die Grundvoraussetzung verfügen:

  • kleine, gleichmäßige Karbide
  • hohe Homogenität
  • hoher Reinheitsgrad

ASP® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Erasteel